Vorlesung Hochbau 2
253.G66 • VO • Metamorphosen der Konstruktion
Wie der Wandel der Baustile in Wechselwirkung mit dem Wandel der Konstruktionsweisen steht
Michaela Tomaselli, Thomas Hasler

Fotografie © Anders Sune Berg
https://anderssuneberg.com/
https://de.petersen-tegl.dk/inspiration/referenzen/k51-kolumba-kunstmuseum
Ziele der Lehrveranstaltung
- baukonstruktive Fragestellungen und die Genese grundlegender technischer Lösungen aus ihrer Entstehungszeit heraus zu verstehen und in ihrer Relevanz für das eigene Tun zu prüfen.
- die komplexe Wechselwirkung zwischen dem Baugedanken, dem Wunsch nach Ausdruck sowie Konstruktionsmethoden, bautechnologischen Entwicklungen, Materialeigenschaften und statische wie bauphysikalische Anforderungen zu begreifen
- auf ein komplexes System von Bezügen, Analogien und Ambivalenzen zwischen gleich- bzw. andersartigen Konstruktionsformen zuzugreifen und diese für das eigene Schaffen zu nutzen.
- Metamorphosen der Konstruktion als Ressource für Um- und Weiterbauen zu begreifen
- unterschiedliche Formen und Bedeutungsebenen des Konstruierens über die Handskizze zu begreifen und zeichnend darzustellen
Inhalt der Lehrveranstaltung
Wir werden aktuelle Entwicklungen in der Konstruktionsgeschichte verorten und ihr Potenzial für Zubau und Umbau durch kontinuierliche Transformationen der Konstruktionen in der Zeit entdecken und begreifen.
Exemplarische Konstruktionen werden analysiert und unterschiedliche Formen und Bedeutungsebenen des Konstruierens erläutert.
Unser Fokus liegt auf den Wechselwirkungen, die sich zwischen Baugedanken – bedingt durch Zeitgeist, kulturelle und ökologischen Hintergründe – Materialressourcen, diversen Konstruktionsmethoden und dem Wunsch nach Ausdruck ergeben. Wir werde technische Fragen wie Statik, Technologie, Bauweisen, Materialeigenschaften sowie bauphysikalische Anforderungen und ökologische Auswirkungen in ihrer Komplexität erfahren und das Verhältnis der konstruktiven Struktur zu Form, Raum, Licht und Umwelt ergründen.
Wir erforschen, wie die geschichtliche Entwicklung der Baukonstruktion – in Verbindung mit dem wissenschaftlichen Fortschritt, dem Wandel von Bauweisen und Techniken –Transformationen von elementaren Konstruktionselementen wie Wand, Säule, Träger und Dach generiert hat.
Dabei ist ein komplexes System von Bezügen, Analogien und Ambivalenzen zwischen gleich- bzw. andersartigen Konstruktionsformen entstanden. Zusammen ergeben sie ein imaginäres Archiv, das uns heute als Ressource für Um- und Weiterbauen offensteht.
Methode – Zeichnend Begreifen
- Das Zeichnen von architektonischen Konstruktionen von Hand führt technische und künstlerische Wahrnehmungen zusammen und fördert zugleich das Vertrauen in den selbständigen Arbeitsprozess.
- Erfahren der unterschiedlichen Qualitäten des Skizzierens:
– Schnelles Skizzieren von konstruktiven Prinzipien während der Vorlesung
– Detailliertes Zeichnen von Baukonstruktion
– Führen von aussagekräftigen Skizzenbüchern - Besprechung und Diskussionen von Fallbeispielen in der Vorlesung und anhand von Skizzenbüchern
Skizzierstunde
auf Anfrage
Es ist eine Möglichkeit
- zum gemeinsamen Skizzieren und Reflektieren
- im Dialog die Tiefe der Konstruktion über die Handskizze als Werk- und Denkzeug zu begreifen
- mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Qualitäten des Skizzierens zu experimentieren
Mitzubringen sind
- Skizzenbuch
- Übungsskizzen
- Zeichenwerkzeuge: Bleistifte in unterschiedlichen Härtegraden, Graphitstifte, Buntstifte, Fineliner und Filzstifte in unterschiedlichen Stärken, Kohlestifte … alles womit Sie gerne skizzieren
Bitte melden Sie sich hierfür bei Paul Pargfrieder unter paul.pargfrieder@tuwien.ac.at.
Gerne können Sie in der Mail bereits Themen/Gebäude nennen, die Sie tiefer erkunden wollen.
Sprechstunde und Prüfungseinsicht
auf Anfrage. Bitte melden Sie sich hierfür bei Paul Pargfrieder unter paul.pargfrieder@tuwien.ac.at.
TISS Link
Hochbau 2 – Bachelorstudium Architektur
Exemplarische Skizzen aus der Vorlesung

