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Transformation

Plattformleitung: Lorenzo De Chiffre
Wissenschaftliche Forschung: Katharina Paschburg

Positionierung

Architektur ist ein fortlaufender, kultureller Prozess des Umschichtens und Transformierens. Bauwerke sind einerseits Träger von Wissen, Geschichten und Erinnerungen, andererseits aber auch Ressourcen, die allesamt neu interpretiert und verwendet werden können.

Der Umbau schafft aus Bestehendem ein neues Werk.

Als Maßnahme gegen die Klimakrise muss ein sorgsamer Umgang mit der grauen Energie, die in den bereits errichteten Bauten gespeichert ist, in der allgemeinen Baupraxis durchgesetzt werden. Das bedeutet, dass in der Zukunft eine deutlich größere Bereitschaft entwickelt werden muss, Gebäude wiederzuverwenden anstatt sie zu ersetzen. Ein innovativer Umgang mit dem Bestand fordert dabei eine wechselseitige Anpassungsfähigkeit und stellt die Frage nach der passenden Nutzung, nach einer Überarbeitung von konventionellen Standards sowie einer Komfortneudefinition.

Ein fundiertes Wissen über den Bestand und die Kenntnis der konstruktiven Gegebenheiten des Gebäudes ist Grundvoraussetzung für jede Transformation. Erst dann können Thesen formuliert werden, mit welchen Mitteln und Methoden eine Intervention möglich ist und durch welche konstruktiven Detaillösungen das Neue mit dem Alten gefügt werden kann. Das Bauen mit Bestand erfordert immer den kleinen und den großen Maßstab, sowie konzeptionelle Ideen und präzise Konstruktionsprinzipien parallel zu Denken und Entwerfen.

Didaktische Ansätze

Im Rahmen der Plattform TRANSFORMATION werden Entwurfsstrategien entwickelt, die den Umbau und die Wiederverwendung bestehender Bauten als Ausgangspunkte nehmen. Aber auch das Lernen von Transformationen im Hinblick auf anpassungsfähige Neubauten wird als eine zentrale Frage betrachtet. Es sollen Methoden und Werkzeuge erarbeitet werden, die zu einer Annäherung an eine mögliche ‚Theorie des Umbaus‘ verhelfen können. Darüber hinaus auf erkenntnistheoretischer Ebene die Transformation im Hinblick auf Temporalität und Aspekte des Performativen untersucht.

Heinz Frank (Architektur), Margherita Spiluttini (Fotografie)

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