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Vorlesung Hochbau 2

253.G66 • VO • Vom Baugedanken zur Baukonstruktion

Wie der Wandel der Baustile in Wechselwirkung mit dem Wandel der Konstruktionsweisen steht

Michaela Tomaselli, Thomas Hasler

Peder Jensen-Klingt, Grundtvigskirche, 1921-1927, © Photography Ole Meyer, in: Thomas Bo Jensen, P.V. Jensen-Klint, The headstrong masterbuilder (London: Routledge, 2009) S. 288 f.

Ziele der Lehrveranstaltung

  • Die Genese grundlegender technischer Lösungen aus ihrer Entstehungszeit heraus besser zu verstehen und ihre Relevanz für das eigene Tun zu prüfen.
  • Konstruktionswandlungen als kontinuierter Wechselwirkung zwischen Technologie, Material, Ökonomie und Zeitgeist zu bergreifen.
  • Ein Archiv der Tektonik für das eigene Tun zu erschließen.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Es werden exemplarische Konstruktionen aus der Architekturgeschichte analysiert und unterschiedliche Formen und Bedeutungsebenen des Konstruierens dargestellt und erläutert.
Im Fokus stehen die Wechselwirkungen, die sich zwischen dem Baugedanken – bedingt durch den Zeitgeist der jeweiligen Epoche und andere kulturelle Hintergründe – dem Wunsch nach Ausdruck sowie diversen Konstruktionsmethoden ergeben. In diesen Kontext gehören ferner rein technische Fragen wie Statik, Technologie, Bauweisen, Materialeigenschaften und bauphysikalische Anforderungen. Diese Aspekte werden in ihrer Komplexität erfasst und veranschaulicht. Weiterhin wird das Verhältnis der konstruktiven Struktur zu Form, Raum und Licht aufgezeigt.
Die geschichtliche Entwicklung hat dank der engen Verbindung mit dem wissenschaftlichen Fortschritt, dem Wandel von Bauweisen und Techniken immer wieder neue Erscheinungsformen elementarer Konstruktionselemente wie Wand, Säule, Träger und Dach generiert.
Dabei ist ein komplexes System von Bezügen, Analogien und Ambivalenzen zwischen gleich- bzw. andersartigen Konstruktionsformen entstanden. Zusammen ergeben sie ein imaginäres Archiv, das uns heute offensteht.

Methode – Zeichnend Begreifen

  • Das Zeichnen von architektonischen Konstruktionen von Hand führt technische und künstlerische Wahrnehmungen zusammen und fördert zugleich das Vertrauen in den selbständigen Arbeitsprozess.
  • Erfahren der unterschiedlichen Qualitäten des Skizzierens:
    – Schnelles Skizzieren von konstruktiven Prinzipien während der Vorlesung
    – Detailliertes Zeichnen von Baukonstruktion
    – Führen von aussagekräftigen Skizzenbüchern
  • Besprechung und Diskussionen von Fallbeispielen in der Vorlesung und anhand von Skizzenbüchern

Skizzierstunde

Mittwochs, von 14:30–15:30 Uhr bieten wir auf Anfrage eine Skizzierstunde an.
Die Stunde bietet Ihnen die Möglichkeit, Skizzieren zu üben und Ihre Skizzenbücher zu besprechen.

Für die Stunde ist eine Anmeldung bis jeweils Dienstag 18:00 Uhr erforderlich. Bitte melden Sie sich hierfür bei Christoph Eigl unter eigl[at]h1arch.tuwien.ac.at.
Gerne können Sie in der Mail bereits Themen/Gebäude nennen, zu welchen Sie genauere Fragen haben. Die Stunde findet an der Abteilung Hochbau 1 (Stiege. 4, 3. Stock.) statt.

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Hochbau 2 – Bachelorstudium Architektur

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