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Vorlesung Hochbau 1

253.G63 • VO • Konstruktives Wahrnehmen

Michaela Tomaselli, Thomas Hasler

Pantheon, Rom 118-125 n. Chr., Foto © 2011 Scott Barrow, https://archive.scottbarrow.com/image/I0000McLTgBOjR9s (Zugriff am 07.02.2024).

Ziele der Lehrveranstaltung

  • Verstehen von sichtbaren oder verborgenen Formzusammenhängen vor dem Hintergrund materialtechnischer und baugeschichtlicher Entwicklungen.
  • Grundverständnis der konstruktiven Zusammenhänge im technologischen, kulturellen und ästhetischen Kontext.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Architektur ist eine Kunst, die bereits im Wortstamm die bauende Tätigkeit beinhaltet. Der Beruf des „Tekton“ (griechisch für Zimmermann und Zimmerin) darf als einer der Ursprünge des kultivierten Bauens betrachtet werden. In der Baugeschichte wurden handwerkliche Baumethoden immer wieder neu in Kunstformen überführt, sei dies durch Verfeinerung, geometrische Raffinesse oder Metamorphose. Der griechische Tempel hätte niemals zu seiner marmornen Gestalt gefunden, ohne dass im vorangegangenen Holzbau Gesetze und Formen entwickelt worden wären, die dann in das dauerhaftere Material verwandelt werden konnten.

So wurde über die Zeit und bis heute Architektur gedacht und weiterentwickelt. Das Grundverständnis aber blieb konstant. Es ist das Wissen um die elementaren bauenden Tätigkeiten, deren Ursprung in der Schwerkraft, in der Differenz des Unten und Oben liegt. So entstand und entsteht das Errichten, Schichten, Raumschaffen, Öffnen, Schließen und Schützen. Je nach verwendetem Baumaterial findet dieser bauende Prozess zu dieser oder jener Kunstform. Die Kenntnis solcher prozessualen Abläufe bildet die Grundlage für späteres Detailwissen und für das Weiterentwickeln heutiger Baukunst.

Methode – Zeichnend Begreifen

  • Das Zeichnen von architektonischen Konstruktionen von Hand führt technische und künstlerische Wahrnehmungen zusammen und fördert zugleich das Vertrauen in den selbständigen Arbeitsprozess.
  • Erfahren der unterschiedlichen Qualitäten des Skizzierens:
    – Schnelles Skizzieren von Konstruktion während der Vorlesung
    – Detailliertes Zeichnen von Baukonstruktion
    – Führen von aussagekräftigen Skizzenbüchern
  • Besprechung und Diskussionen von Fallbeispielen in der Vorlesung und anhand von Skizzenbüchern
  • Aneignung grundlegender Begrifflichkeit
  • Vergleich zwischen den funktionellen und konzeptuellen Aspekten beim Konstruieren

Skizzierworkshop auf Anfrage

Es ist eine Möglichkeit 

  • zum gemeinsamen Skizzieren und Reflektieren 
  • im Dialog die Tiefe der Konstruktion über die Handskizze als Werk- und Denkzeug zu begreifen
  • mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Qualitäten des Skizzierens zu experimentieren

Mitzubringen sind

  • Skizzenbuch 
  • Übungsskizzen 
  • Zeichenwerkzeuge: Bleistifte in unterschiedlichen Härtegraden, Graphitstifte, Buntstifte, Fineliner und Filzstifte in unterschiedlichen Stärken, Kohlestifte … alles womit Sie gerne skizzieren 

Bitte melden Sie sich hierfür bei Paul Pargfrieder unter paul.pargfrieder@tuwien.ac.at.
Gerne können Sie in der Mail bereits Themen/Gebäude nennen, die Sie tiefer erkunden wollen. 

Sprechstunde und Prüfungseinsicht

auf Anfrage. Bitte melden Sie sich hierfür bei Elenen Haede unter HAEDE@h1arch.tuwien.ac.at

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Hochbau 1 – Bachelorstudium Architektur

Exemplarische Skizzen aus der Vorlesung

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